In den 1920er Jahren gab es Überlegungen, das Lied zu einer offiziellen Landeshymne zu machen, die jedoch nicht zu Ende geführt wurden. Eine Renaissance erfuhr das Lied in den 1950er Jahren, die es trotz der Vereinigung der alten Länder zum Bundesland Baden-Württemberg zur bis heute wohl populärsten Regionalhymne Südwestdeutschlands gemacht hat.
So wird das Badnerlied bei vielen Anlässen gespielt, beispielsweise bei den Heimspielen badischer Fußballvereine wie dem SC Freiburg, dem Karlsruher SC, der TSG 1899 Hoffenheim sowie auch bei Heimspielen des Handballclubs Rhein-Neckar Löwen. In einigen Teilen Badens genießt es bei offiziellen Festakten wie Einweihungen sogar einen quasioffiziellen Status. Allgemein bekannt sind und gesungen werden die ersten vier Strophen, die fünfte (Der Bauer und der Edelmann …) ist weniger verbreitet.
Die Reihenfolge der Strophen unterscheidet sich dabei je nachdem. So wird die mit in Karlsruh' steht die Residenz beginnende Strophe je nachdem mit der Strophe In Haslach gräbt man Silbererz vertauscht. Weiterhin gibt es auch kleine Variationen im Text. So wird an manchen Stellen häufig steht statt ist verwendet, beispielsweise bei In Rastatt ist die Festung, das dann In Rastatt steht die Festung lautet.
Es wurden und werden auch viele neue Strophen hinzugedichtet. Besonders beliebt sind idealisierende und einzelne Regionen oder Städte besingende Strophen, aber auch Schwaben verunglimpfende Textzeilen.
Die Brauerei Rothaus hat eine eigene Fassung, bei der die Textzeile In Rastatt ist die Festung durch In Rothaus ist die Brauerei ersetzt worden ist. Diese Fassung findet teilweise bei Fußballspielen Anwendung, die von dieser Brauerei gesponsert werden. Beim SC Freiburg konnte sich jedoch diese Fassung nicht durchsetzen, und auch beim KSC ist lediglich der Text auf der Videowand zu sehen, nicht jedoch im abgespielten Lied zu hören.
Bei einer nach den Landesteilen Baden und Württemberg getrennt ausgezählten Hitparade des Radiosenders SWR1 wurde das Badnerlied von den Badnern auf Platz 9 gewählt. Bei einer regionalen Auswertung stellte sich heraus, dass es bei den Konstanzern Platz 3 und in Mosbach sogar den ersten Platz erreicht hatte, wofür die Mosbacher vom Bund Freiheit statt Baden-Württemberg zum Badner des Jahres 2006 gekürt wurden.
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